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Modern Work: Vom organisatorischen Fitnesstest zum digitalen Sprint

Modern Work Fitnesstest

Durch Glück und Zufall fanden MondayCoffee und Z-PUNKT CONSULTING zusammen. Heute lancieren sie ihr gemeinsames Produkt: einen Modern-Work-Fitnesstest für Unternehmen. Anstatt Elektroden auf der Brust zu befestigen, werden der Organisation über eine webbasierte Plattform methodische Fragen gestellt und die Ergebnisse in einem webbasierten Dashboard visualisiert. Manager können so den Modern-Work-Puls der Organisation fühlen und messen und die richtigen Schwerpunkte setzen. 

Erfahren Sie mehr über das Modern Work Cardiogram (MWC) im Gespräch mit Matthias Zurfluh, CEO & Managing Partner bei Z-PUNKT CONSULTING, und Andreas Hänni, Partner und COO bei MondayCoffee.

 
Matthias Zurfluh, CEO & Managing Partner bei Z-PUNKT CONSULTING

Matthias Zurfluh, CEO & Managing Partner bei Z-PUNKT CONSULTING

Andreas Hänni, Partner & COO bei MondayCoffee

Andreas Hänni, Partner & COO bei MondayCoffee

 

Matthias, wie fit ist Z-PUNKT CONSULTING in Bezug auf modernes, digitales Arbeiten? 

Eine moderne Arbeitsweise hat viele verschiedene Dimensionen und Facetten. Als internationales Beratungshaus sind wir besonders fit, was die digitale Infrastruktur und die agile und dynamische Zusammenarbeit betreffen. Verbesserungspotenzial haben wir im Knowledge Management: Dokumente digital sauber zu verwalten, und zwar so, dass sie auch später noch für alle einfach auffindbar sind, ist auch für uns durchaus eine Challenge. 

Doch wir bringen uns langsam, aber sicher in Form. Mit Maschine und Trainer. Wir nutzen einerseits die Modern Workplace Solution von MondayCoffee und andererseits haben wir eine interne Qualitätsmanagerin, die uns dabei unterstützt, Prozesse einzuhalten und die Dinge richtig zu tun. 

Andreas, ihr seid die Experten, wenn es um die Etablierung einer modernen, digitalen Arbeitsweise in Unternehmen geht. Gemeinsam mit Z-PUNKT CONSULTING bietet ihr nun neu einen Modern-Work-Fitnesstest für Firmen an. Wie kam es zu dieser Zusammenarbeit? 

Durch Glück und Zufall. Die gemeinsame Bekannte heisst Microsoft. Matthias suchte mit seiner Firma einen erfahrenen Microsoft-Partner, um ihr Produkt, das Organizational Cardiogram, online auf einer zukunftsfähigen, performanten Plattform anzubieten. 
Wir durften das Projekt umsetzen und während der Arbeit kam uns die Idee, ein Modern-Work-Cardiogram zu entwickeln. Gedacht, getan. Wir brachten unsere Modern-Work-Expertise rein und Z-PUNKT CONSULTING die Methodik und Erfahrung in der Organisationsentwicklung. 



Matthias, wie müssen wir uns diesen Fitnesstest nun vorstellen? Was wird gemessen, überwacht? 

In Unternehmen gibt es sehr viele harte KPIs, die wichtig sind, um das Geschäft zu steuern. Die Latenzzeit vieler dieser KPIs ist jedoch eher lang, während sich das Business immer schneller dreht. Als Manager muss ich in immer engeren Zeitabständen Berichterstattung leisten und mich in einer Flut an KPIs zurechtfinden. Keine einfache Aufgabe. 

Es braucht Orientierung. Und dabei kann das Bauchgefühl, wird es richtig artikuliert, helfen. In unserem Fitnesstest messen und visualisieren wir dieses Bauchgefühl. Wir nutzen harte Methoden, um einen weichen Messpunkt zu erhalten.

Werden mir dann Elektroden auf die Brust geklebt?

Im übertragenen Sinn, ja. Die Elektroden sind in unserem Fall methodische Fragen, die wir den Managern über eine webbasierte und Workflow-gesteuerte Plattform stellen, auswerten und in einem Dashboard online visualisieren. Anhand von wenigen Dimensionen (damit es überschaubar bleibt) erhält der Manager ein Indiz, wo genau sein Führungsteam, bestimmte Abteilungen oder die Gesamtorganisation beim Thema Modern Work stehen. Es können sich beliebig viele Mitarbeiter am Fitnesstest beteiligen. Ausserdem besteht auch die Möglichkeit, die Kundensicht miteinzubeziehen. Es kommt ganz darauf an, welche Zielsetzung man verfolgt. Eine periodische Durchführung, etwa 2- bis 4-mal im Jahr in einem kleineren Kreis und 1-mal im Jahr unternehmensweit, kann sinnvoll sein. Bei einem Change-Projekt, wie der Einführung einer digitalen Arbeitsweise, ist eine höhere Frequenz empfehlenswert. 

Mit dem MWC kann ich die Veränderung der Arbeitsweise in verschiedenen Momenten messen. Wir bei MondayCoffee können beispielsweise unseren Kunden in Projekten aufzeigen, ob und wie die User Adoption und das Change-Management stattgefunden haben. 
— Andras Hänni, COO & Partner bei MondayCoffee


Andreas, inwiefern profitieren eure Kunden davon? Ist das Modern Work Cardiogram (MWC) ein Erfolgstreiber für die Einführung einer digitalen Arbeitsweise?

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Es ist ein sehr nützliches Instrument auf dem Weg dorthin. Mit dem MWC kann ich die Veränderung der Arbeitsweise in verschiedenen Momenten messen. Wir bei MondayCoffee können beispielsweise unseren Kunden in Projekten aufzeigen, ob und wie die User Adoption und das Change-Management stattgefunden haben. 

Ein Tool einführen können viele, doch wir sind erst dann am Ziel angekommen, wenn alle Mitarbeitenden ihre Gewohnheiten geändert haben und auch wirklich modern arbeiten. Das messen wir nicht nur über das Tool selbst, sondern vor allem über das MWC mittels geschickt gestellter Fragen zu den vier Hauptdimensionen der Veränderung: interne Zusammenarbeit, agile Organisation, Mitarbeiter-Fokus und der digitale Arbeitsplatz. 

 

Matthias, wie viel Aufwand muss seitens Kunde betrieben werden, um das MWC mit Daten zu befüllen?

Für die Beantwortung der Online-Umfrage brauchen die Kunden aktuell im Durchschnitt 12,76 Minuten pro Teilnehmer. Danach läuft fast alles über Microsoft 365 automatisiert ab. Der Kunde hat natürlich einen Initialaufwand: Zu Beginn führen wir gemeinsam mit ihm ein Proof of Concept durch, um sicherzustellen, dass die Fragen und die Formulierungen für die jeweilige Branche und Organisation passend sind. Wir führen zwei bis drei kontextuelle Interviews durch, um den realen Nutzungskontext zu erheben, gefolgt von Test-Interviews. Im Anschluss wird alles in Microsoft 365 bereitgestellt, für den Kunden aktiviert und dann geht’s auch schon los. Bevor die Ergebnisse im Dashboard ersichtlich sind, machen wir einen Datenqualitätscheck und stellen unter anderem sicher, dass keine Rückschlüsse auf Einzelpersonen möglich sind.  

Für die Beantwortung der Online-Umfrage brauchen die Kunden aktuell im Durchschnitt 12,76 Minuten pro Teilnehmer. Danach läuft fast alles über Microsoft 365 automatisiert ab.
— Matthias Zurfluh, CEO & Managing Partner bei Z-PUNKT CONSULTING


Andreas, inwiefern fliessen die Resultate in euer Projektmanagement ein?

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Wird das MWC im Rahmen eines Projektes eingesetzt, nutzen wir es für die Projektsteuerung. Oft wird in einem Steuerungsausschuss primär über Timing und Kosten geredet. Mit dem MWC können wir zusätzlich aufzeigen, welche Fortschritte die Organisation bei der Adoption einer modernen Arbeitsweise gemacht hat und wo Handlungsbedarf besteht. Gezielt und basierend auf unserer langjährigen Erfahrung können wir dann gemeinsam die richtigen Massnahmen einleiten. 

In Transformationsprojekten ist so ein Instrument besonders hilfreich – es kann aber auch in anderen Momenten sehr wertvoll sein, um zu verstehen, wie fit man in den unterschiedlichen Themen ist und wie man sich über die Zeit entwickelt. Zum Beispiel nach der Integration oder der Einführung einer neuen Technologie. Das MWC ist kein Schnellschuss, sondern soll Unternehmen ermöglichen, nachhaltig etwas damit zu erreichen.  

In Transformationsprojekten ist so ein Instrument besonders hilfreich.
— Andreas Hänni, Partner & COO bei MondayCoffee


Matthias, ihr habt mit eurem Organizational Cardiogram, welches die Stärken und Hot Spots einer Organisation durch eine 360°-Analyse aufzeigt, schon seit vielen Jahre Erfahrung gesammelt. Das MWC ist von der Logik und Methodik her identisch. Es beleuchtet lediglich ein anderes Thema und beruht auf einer anderen Fragestellung. Was sind die wichtigsten Key Success Factors der beiden Applikationen?

Auch das MWC schafft Orientierung für Führungspersonen mit Budget- und Ergebnisverantwortung. Es reduziert die Komplexität und ermöglicht so, den Überblick zu behalten. Hot Spots werden frühzeitig erkannt und Ressourcen gezielt eingesetzt. 
Deshalb ermöglicht das MWC Unternehmen eine kontinuierliche Verbesserung, was Modern Work anbelangt. Trends können leichter gefunden, erkannt und überwacht werden. All das mit wenigen Beteiligten, einem überschaubaren Zeitaufwand und Zeithorizont. Aber mit nachhaltigen Ergebnissen.  

20 Jahre MondayCoffee – von Paradigmenwechseln, Clouds und Corona

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Heute vor 20 Jahren wurde MondayCoffee gegründet. Und genau im Jubiläumsjahr kommt der Mission, die das Unternehmen verfolgt, mehr Bedeutung zu denn je zuvor: MondayCoffee unterstützt Unternehmen dabei, eine digitale Arbeitsweise zu etablieren.

Ein Gespräch mit Reto Meneghini, CEO & Gründer von MondayCoffee, über die Veränderungen der letzten 20 Jahre, über die Chancen des aktuellen Digitalisierungsschubs und was sie selbst Neues gelernt haben.


Reto Meneghini, CEO & Gründer von MondayCoffee

Reto Meneghini, CEO & Gründer von MondayCoffee

Reto, im Gründungsjahr von MondayCoffee platzte die Dotcom-Blase. Im 20-jährigen Jubiläumsjahr verursacht eine Pandemie weitrechende Folgen für Gesellschaft und Wirtschaft. Wie war denn die Zeit dazwischen so?

In der Halbzeit gab es auch noch die Finanzkrise… Es waren allgemein sehr bewegte Jahre. Ein Tempolimit scheint auch jetzt nicht in Sicht. Wenn ich an die Dotcom-Blase zurückdenke, wo viele dachten, dass die Umsätze, die wir übers Internet generieren können, Träumereien gleichkommen, dann müssen wir uns heute eingestehen, dass das Gegenteil passiert ist. Wir haben uns noch viel schneller ins Internet bewegt als gedacht.

Auch die IT – insbesondere mit der Cloud. Als Microsoft Office 365 lancierte, waren wir unter den ersten Partnern in der Schweiz, die das Produkt vertrieben. Anfangs wussten wir selbst nicht, was damit anfangen – denn die Cloud sollte vor allem KMU dabei helfen, ihre IT kostengünstig zu professionalisieren. Bei unserem Kundensegment, den grösseren Firmen, war die Cloud kein Thema. Ihre Haltung war damals, dass sie das selbst besser können und ihre Daten nie in die Hände von Microsoft geben würden. Heute ist der Beweis angetreten, dass die Cloud funktioniert. In der Schweiz wurde mit der Schweizer Cloud eine letzte Hürde genommen.

Konntest du über die letzten Jahre noch weitere Paradigmenwechsel beobachten?

Oh ja. IT war vor 20 Jahren ein notwendiges Übel. Ein teures Stück Infrastruktur. Ein klassisches Cost-Center. Heute ist die IT ein Erfolgstreiber. In den Geschäftsleitungen sitzen inzwischen CTOs und CDOs. Viele Geschäftsmodelle wären ohne IT gar nicht möglich.

Während wir früher als reiner Dienstleister unser Wissen – von Techies an Techies – auf Stundenbasis verkauft hatten, sind wir heute Dienstleister und Softwareanbieter zugleich.
— Reto Meneghini, CEO & Gründer MondayCoffee

Inwiefern beeinflusste dies die Entwicklung von MondayCoffee? Was unterscheidet MondayCoffee heute von MondayCoffee damals vor 20 Jahren, als ihr die Tätigkeit aufgenommen habt?

Während wir früher als reiner Dienstleister unser Wissen – von Techies an Techies – auf Stundenbasis verkauft hatten, sind wir heute Dienstleister und Softwareanbieter zugleich. 2010 brachten wir die erste Version von CoffeeNet auf den Markt. Anstatt, dass wir für jede Firma auf der grünen Wiese mit dem gleichen Resultat etwas Neues schafften, entwickelten wir eine Out-of-the-box-Software, die eine optimale Konfiguration von Microsoft 365 ermöglicht und das Benutzererlebnis verbessert.

Die Diskussion verlagerte sich auf den Endnutzer und von der Technologie an sich darauf, was die Technologie bewirken kann. Heute ist Adoption in aller Munde. Aber vor 10 Jahren war es sehr ungewöhnlich, dass ein Technologie-Lieferant mit Endanwendern spricht. So sassen wir plötzlich nicht mehr nur mit der IT am Tisch, sondern wurden von Kommunikationsleitern, HR-Verantwortlichen und COOs eingeladen, um sie dabei zu unterstützen, eine digitale Arbeitsweise zu etablieren.

Im Jahr 2017 eröffnete MondayCoffee das Office in München.

Im Jahr 2017 eröffnete MondayCoffee das Office in München.

Auch waren wir vor 20 Jahren nur in der Schweiz tätig. Seitdem haben wir ein Office in Deutschland eröffnet und betreuen auch deutsche und österreichische Unternehmen. Wir haben Vertriebspartner in anderen europäischen Ländern und dürfen Neukundengewinne rund um den Globus verbuchen. Die Cloud bringt uns überall hin und ich bin überzeugt, dass MondayCoffee noch internationaler werden wird.

Apropos MondayCoffee: Wie oft wurdest du schon gefragt, was hinter diesem Namen steckt? Was Kaffee mit digitalem Arbeiten zu tun hat?

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Ich kann es an der Hand abzählen, wie oft ich nicht gefragt wurde. BlackWidow21 und weitere exotische Namen standen damals auch noch auf dem Whiteboard, als wir bei Bier und Bratwurst nach Namen suchten. MondayCoffee gefiel uns dann doch am besten. Wenn ich jemals einen guten Marketing-Entscheid getroffen habe, dann war es die Namenswahl. Genau, weil der Name irreführend ist, erinnert sich jeder daran – dass wir anders sind als die anderen.

Wenn ich jemals einen guten Marketing-Entscheid getroffen habe, dann war es die Namenswahl. Genau, weil der Name irreführend ist, erinnert sich jeder daran – dass wir anders sind als die anderen.
— Reto Meneghini, CEO & Gründer MondayCoffee

Wie manifestiert sich dieses anders sein? Was macht MondayCoffee aus?

Wir begleiten Mitarbeiter bei der Adoption einer neuen Arbeitsweise

Wir sind echte Kenner und Anwender der Microsoft-Produkte. Nur reden wir mit Kunden nicht über die Produkte oder die Technologie, sondern was sie damit machen können. Wir verfallen nicht dem klassischen Feature-Talk, wenn wir unser Produkt und unsere Dienstleistungen präsentieren, sondern zeigen auf, wie wir damit arbeiten und was die Vorteile für die Endanwender sind. Denn sie sind von der Vielfalt der Microsoft-Tools häufig überfordert. Wir sind die Vereinfacher, indem wir ihnen mit CoffeeNet 365 Use-Cases an die Hand geben, und die Wahl und Konfiguration der Microsoft Tools den Algorithmen überlassen.

Wir hören dich oft sagen: die Digitalisierung beginnt bei den Mitarbeitenden. Sind die Mitarbeitenden nun über Nacht alle digitaler geworden, weil sie aus der Not heraus digitaler arbeiten mussten?

Collaboration ist noch heute stark geprägt durch E-Mail, File-Server und Telefon. Obwohl es seit 20 Jahren Technologien gibt, die eine flexiblere, effizientere und einfachere Teamarbeit ermöglichen. Die Firmen sind schlichtweg überfordert. Sie wollen, aber merken dann, dass das Anwenden doch komplexer und das Beim-Alten-Bleiben einfacher ist.

In den letzten Wochen mussten jedoch gewohnte Muster gezwungenermassen aufgegeben werden. Plötzlich schalten alle beim Telefonieren über Microsoft Teams die Kamera an. Technologien für Video-Conferencing gibt es schon seit über 10 Jahren, mit Corona wurde uns der Mehrwert erst wirklich bewusst.

Wir haben zum Beispiel für einen Kunden kürzlich Trainings-Sessions über Microsoft Teams durchgeführt. Ursprünglich war geplant, dass wir das Training auf ein bis zwei Tage konzentrieren und physisch abhalten. Weil auch wir immer dachten, dass das besser sei. Es stellt sich heraus, dass mehrere jedoch kürzere Trainings-Sessions per Video sogar besser ankommen. Das Gleiche gilt für Vertragsverhandlungen. Ich war immer der Erste, der sagte, für Verhandlungen muss man vor Ort sein. Dem Einkäufer in die Augen sehen können. Die letzten Wochen haben mich des Gegenteils belehrt. Wenn diese herausfordernde Zeit einen positiven Effekt hat, dann dass sich auch für uns, Mythen aufgelöst haben und eingefleischte Prozesse zum Besseren verändert wurden.

Wenn diese herausfordernde Zeit einen positiven Effekt hat, dann dass sich auch für uns, Mythen aufgelöst haben und eingefleischte Prozesse zum Besseren verändert wurden.
— Reto Meneghini, CEO & Gründer MondayCoffee

Was für Auswirkungen hat dieser Digitalisierungsschub auf die anderen Unternehmen?

In der Not mussten, oder besser durften, wir uns auf den echten Mehrwert der Digitalisierung konzentrieren. Die Bremser wurden in den Hintergrund gedrängt. Es wurde auf einmal spürbar, wie wichtig die Digitalisierung für unsere Wirtschaft ist. Für uns selbst. Viele werden künftig noch stärker in die Digitalisierung investieren.

Was mich persönlich als langjähriger Verfechter sehr freut, ist, dass das Potenzial für Home-Office für Dienstleistungsländer (wie die Schweiz und auch Deutschland) nun endlich angegangen wird. Viele Unternehmen und Mitarbeitende werden gemerkt haben, dass Home-Office eine gute Alternative ist. Ein Tabu wurde gebrochen.

Wo gilt es nun anzusetzen, damit dieser Digitalisierungsschub nicht verpufft?

Viele wissen nun, wie Video-Conferencing geht, und gehören neu der Microsoft Teams Fan-Gruppe an. Doch digitales Zusammenarbeiten geht weit darüber hinaus. Wie und wo legen wir Daten ab, damit sie auch nach längerer Zeit wieder auffindbar sind? Wie planen wir Aufgaben, arbeiten wir gemeinsam an vertraulichen Dokumenten? Jedes Arbeitsszenario muss hinterfragt werden und der bestmögliche Einsatz der Microsoft-Werkzeuge muss verstanden und implementiert werden.

Blick in die Glaskugel. Wie möchtest du den 30. Geburtstag von MondayCoffee feiern?

Unser Sommer BBQ im Münchner Office.

Hätte ich vor 20 Jahren in die Glaskugel geschaut und gesehen, wo wir heute stehen, hätte ich gesagt «Niemals». Ich lasse das mit der Glaskugel lieber und konzentriere mich mit dem Team auf das Heute. Wir haben alle Hände voll zu tun, denn beim digitalen Arbeiten gibt es noch unglaublich viel Potential.

Die Veränderungen kommen von alleine. Und ich bin happy, dass wir uns auch mit 20 Jahren noch jung, dynamisch und veränderungslustig fühlen.