Die heutige Arbeitswelt ist schnelllebig. Sie ist komplex. Aufgaben können oft nicht mehr alleine bewältigt werden. Die Teamarbeit und der Einbezug von fremden Wissen gewinnt in Unternehmen mehr und mehr an Bedeutung. Die Wichtigkeit des Knowledge Management nimmt also weiter zu. Unternehmen suchen nach den richtigen Lösungen.
„Klar betreiben wir Knowledge Management...“, heißt es oft, wenn über den Umgang mit Wissen in einem Unternehmen oder einer Unternehmenseinheit gesprochen wird. Aber was drückt dieses Buzzword, welches hip, modern und fast schon digital klingt, überhaupt aus?
Bei der Schaffung, Verteilung, Nutzung und Bewahrung von Wissen geht es letztendlich darum, an den Menschen gekoppeltes Wissen zu verorten und anderen zur Verfügung zu stellen. In meinem jungen beruflichen Dasein durfte ich lernen, dass die folgenden drei Ansätze das Managen von Wissen leichter machen können:
Ja, ich will
Wir können Mitarbeiter nicht dazu zwingen, Wissen auszutauschen. Es braucht eine offene Kultur im Umgang mit Wissen und auch Unwissen. Ohne Scheu Fragen adressieren zu können, ist genauso wichtig wie gewillt zu sein, die Antworten weiterzugeben. Und nicht nur Wissen mit meinem Nebenan zu teilen, sondern auch Teammitgliedern zur Verfügung zu stellen, die am anderen Ende der Welt sitzen und von dem Wissen profitieren können. Es geht um die Unternehmenskultur!
Gerade in Projekten arbeite ich häufig mit Kollegen aus verschiedenen Abteilungen mit unterschiedlichem Background zusammen. Hier ist es besonders wichtig, dass ich mein Gegenüber auch in der Denke verstehen kann und wir uns in die jeweiligen Projektthemen gemeinsam mit verschiedenen Ansatzpunkten einarbeiten können. Hier ist es immer hilfreich, wenn das Management Kapazitäten schafft, um einen solchen Austausch und ein positives Lernklima zu fördern.
Mehr als nur Wissen austauschen
Auf der Technologie-Seite gibt es zurzeit sehr viele neue Tools, um Wissen schnell und einfach auszutauschen. Das ist gut. Was aber nicht vergessen gehen sollte, ist das Verteilen von Wissen an die Organisation, die Aufbewahrung und das Wiederfinden. Decke ich mit meiner Lösung den ganzen Zyklus ab? Wird das Wissen, das in einer kleineren Gruppe entstanden ist, so abgelegt oder indiziert, dass es danach für die ganze Organisation nutzbar ist?
Wenn die das machen, wird das eh nichts
Beim Thema Knowledge Management sollte man auch dem Not-Invented-Here-Syndrom Aufmerksamkeit schenken. Es beschreibt eine grundsätzlich negative Haltung gegenüber existierendem Wissen aufgrund des Entstehungsorts. Die Offenheit für neues Wissen, auch fremdes Wissen, ist heute unabdingbar. Im Alleingang ist heute kein Unternehmen mehr fähig, zu überleben.
Zusammenfassend: An investment in knowledge always pays the best interest. B. Franklin
Max Winkler ist bei MondayCoffee als Business Consultant tätig.