Interview mit Peter Büchi, Leiter IT (CIO) St. Galler Kantonalbank
Nicht immer einfach, aber immer lohnenswert: der Umzug in die Cloud und in den Modern Workplace. Auch im regulierten Umfeld ebnet MondayCoffee als erfahrener Cloud-Partner mit erprobten Use Cases mehr und mehr Unternehmen den Weg zum digitalen Arbeitsplatz. Zuletzt durften wir die St. Galler Kantonalbank bei der Einführung von Services aus der Microsoft Cloud ganzheitlich begleiten. Mit unserem Cloud-Wissen haben wir die Geschäftsleitung überzeugt, den CISO inspiriert und den technischen Support unterstützt. Von der Vision über das Konzept bis zur Konfiguration. Ein Gespräch mit Peter Büchi, Leiter IT (CIO) der St. Galler Kantonalbank.
Migration in die Cloud: ein Thema, das vielen Firmen im regulierten Umfeld Bauchschmerzen bereitet. Was haben Sie sich damals vom Schritt in die Cloud erhofft? Welche Ängste oder Befürchtungen hatten Sie?
Peter Büchi: Der Schritt in die Cloud wird uns von Microsoft ja nahegelegt. Viele Services kommen in Zukunft nur noch aus der Cloud. Die Cloud ist Realität – mit ihr kommt natürlich die Hoffnung, neue Potenziale erschliessen zu können.
Ich erhoffte mir vor allem, mich weniger um technische Details kümmern zu müssen. Mein Fokus auf das Business zu verlagern – und darauf, wie man den grössten Nutzen aus der Cloud ziehen kann.
Ich vergleiche die Cloud gerne mit dem Buchstaben T: vermindertes Abtauchen in die Tiefen der Technik, erhöhte Auseinandersetzung mit der Anwendungsbreite. Einfach mal was ausprobieren zu können, ohne sich davor für ein halbes Jahr mit Installationen herumzuschlagen.
Mit der Faszination dieser unzähligen Möglichkeiten gehen berechtigterweise die sorgfältige Prüfung und Umsetzung von Compliance und Datenschutz einher. Letztere stellen – zurecht – hohe Hürden auf, die mir mehr Bauchschmerzen bereiteten als die Technik.
Und doch haben Sie es geschafft. Seit 2019 arbeitet die St. Galler Kantonalbank mit Microsoft 365 und seit knapp einem Jahr mit Microsoft Teams.
Peter Büchi: Wir sind hartnäckig geblieben. Ich persönlich habe mich intensiv mit den Themen Compliance und Datenschutz beschäftigt. MondayCoffee brillierte mit ihrem technischen Knowhow. Das Team beherrscht die Tiefe der Cloud, bringt die Erfahrung, die Methodik und – ganz wichtig – die Menschen mit, die die Anwendungsbreite erfolgreich erschliessen: Arbeitspaket nach Arbeitspaket abarbeiten und zur Seite stehen, bis die Ziellinie erreicht ist.
Die Umstellung zur Cloud ist komplex – der Umbau erfordert neue Prozesse, neue Rollen, neue Aufgaben, damit das Leben in der Cloud gelingt. Was waren wichtige Erfolgsfaktoren oder auch Stolpersteine?
Peter Büchi: Trial & Error! Die zukünftigen Nutzerinnen und Nutzer müssen ausprobieren können. Eine Testumgebung zur Verfügung zu stellen, ist zentral. Ein weiterer Erfolgsfaktor ist das Zusammenbringen von internen und externen Expertinnen und Experten sowie Skills, damit eine gegenseitige Befruchtung stattfinden kann.
Und – Zielbilder!
Über Zielbilder kann man Prinzipien formulieren, etwa: Was machen wir selbst, was geben wir an Dritte? Wofür setzen wir die Cloud ein, wofür nicht? Sie helfen einem dabei, hartnäckig zu bleiben. Auch wir mussten mit Rückschlägen umgehen – mit einem Zielbild findet man einfacher auf den gemeinsam festgelegten Weg zurück.
Wichtig sind auch die Beziehungen zu den externen Partnern. Sie müssen gepflegt werden, damit man auch mal gemeinsam durch ein Tief gehen kann.
Gespräche mit Kunden im regulierten Umfeld zeigen, dass Security & Compliance das Thema Nr. 1 ist, wenn es um die Nutzung der Microsoft-365-Technologien geht. Wie sind Sie mit dem Thema umgegangen?
Peter Büchi: Wir haben Grundrichtlinien von der Geschäftsleitung abnehmen lassen, um den Spielraum für uns zu definieren. Ist man zu vorsichtig, bewegt man nichts. Gleichzeitig weiss man bei der Cloud nicht so genau, was alles noch kommen wird.
Ich habe den Dreh auch noch nicht ganz heraus. Man lernt immer wieder dazu, Case by Case.
Kommen wir auf die Eingangsfrage zurück: Konnten Sie die Vorteile der Cloud für sich nutzen?
Peter Büchi: Ja. Einige meiner Hoffnungen wurden Realität.
Wir aus der IT müssen uns heute viel weniger um die Technik kümmern. Es läuft einfach. Und wir haben mehr Zeit, um dem Business den Arbeitsalltag zu erleichtern. Einfacher zu kollaborieren, agiler und innovativer zu werden. Ein Kundenberater kann heute mit einem Klick einen Spezialisten über Microsoft Teams beiziehen. Unsere Mitarbeitenden ‘banken’ heute reibungslos von zu Hause aus!
‘Banker’ brauchen heute eine andere Infrastruktur – wollen und müssen anders arbeiten als früher, um Kundenwünschen gerecht zu werden. MondayCoffee bringt dafür das notwendige Wissen und die Praxiserfahrung mit, die es braucht, um mit den Mitarbeitenden moderne Arbeitsweisen zu etablieren.
Die Cloud bringt aber gleichzeitig neue Herausforderungen mit sich. Es gibt immer wieder neue Entwicklungen, ob man danach fragt oder nicht. Und das Pricing ist doch sehr dynamisch.
Sie gehören zu den Ersten im Bankenumfeld, die Microsoft Teams für die Kommunikation (Meetings, Conferencing, Video- und Screensharing sowie internes und externes Audio) nutzen. Wie haben Sie das geschafft?
Peter Büchi: Wir hatten das Go der Geschäftsleitung – und Partner, auf die wir zählen konnten. Die nicht nur das notwendige Fachwissen mitbringen, sondern auch den Willen, das Vorhaben erfolgreich in die Realität umzusetzen.
MondayCoffee bringt viel Erfahrung im Umgang mit Microsoft Teams in regulierten Bereichen mit. Wir mussten das Rad nicht neu erfinden, sondern konnten von den erprobten MondayCoffee Use Cases für Microsoft Teams profitieren, die für Banken in der Verarbeitung unkritischer Dokumente gut funktionieren.
Dabei sind wir Schritt für Schritt vorgegangen. Man muss den Nutzerinnen und Nutzern auch Zeit geben, sich die neuen Arbeitsweisen anzugewöhnen. Es ist wie beim Tanzen: Erst nach vielem Üben läuft es automatisch.
Ausserdem mussten wir darauf achten, dass wir die Mitarbeitenden nicht überfordern. Microsoft Teams bietet viel mehr, als wir verkraften können. Und nicht alle Funktionalitäten bewähren sich.
Viele Ihrer Kolleginnen und Kollegen bei anderen Banken zögern noch mit der Cloud.
Peter Büchi: Das kann ich nachvollziehen. Nicht alles, was neu ist, braucht man unmittelbar.
Aber die Cloud ist reif und die Vorteile sind da, um sie zu nutzen. Man darf den Zug nicht verpassen, die Einbussen auf die Attraktivität als Arbeitgeber sind zu hoch. Es lohnt sich, das Thema differenziert anzugehen.
Die Angst vor der Cloud ist die Angst vor Kontrollverlust. Microsoft 365 ist schwer überschaubar. Und hier kommt die Expertise von MondayCoffee wiederum zum Tragen: Sie kennen Microsoft 365 wie die eigene Hosentasche und können Sicherheit geben und Instrumente beisteuern, um die Kontrolle zu behalten und Microsoft Teams differenziert einzusetzen.
Haben Sie Empfehlungen für diejenigen, die den Sprung noch vor sich haben?
Peter Büchi: Zielbilder definieren, mit denen man eine Geschichte erzählen und die involvierten Parteien abholen und mitnehmen kann. Die stufen- und adressatengerecht aufzeigen, was die Cloud ist und wobei sie konkret hilft.
Interne Teams mit externer Expertise befruchten.
Ausprobieren.
Inkrementell arbeiten, Schritt für Schritt die Vorteile erschliessen und dabei immer an die Usability denken.
Schlussendlich geht es darum, für interne und externe User ein durchgängiges, sicheres Erlebnis zu schaffen, wo auch immer sie ‘banken’ wollen.