25 Jahre MondayCoffee

Von starken Teams, KI-Agents und unsichtbaren Features

von

Oliver Zeiser
Microsoft SharePoint Masters Erwin van Hunen, Oliver Zeiser, Daniel Ispanovits

Ohne langjährige Erfahrung, Ehrgeiz und stetige Weiterentwicklung wäre CoffeeNet 365 nicht das, was es heute ist: eine Collaboration-Lösung, die sich laufend neuen Anforderungen anpasst. Seit über 15 Jahren prägt Oliver Zeiser, Director Software Development bei MondayCoffee, die Entwicklung – von SharePoint on-prem bis zur Cloud-Plattform. Warum saubere Daten gerade im KI-Hype entscheidend sind, welche Rolle CoffeeNet 365 künftig spielt und was Kunden oft gar nicht merken, erzählt er im Interview.

Oliver, während MondayCoffee sein 25-jähriges Jubiläum feiert, kannst du selbst auf 15 Jahre Software Development zurückblicken – heute als Director und Mitglied der Geschäftsleitung.
Was hat sich seit deinem ersten Arbeitstag komplett verändert – und was fühlt sich auch nach all den Jahren noch genauso an wie damals?

Oliver: Verändert hat sich auf den ersten (äusseren) Blick eigentlich fast alles: Angefangen beim Büro, welches damals klein, improvisiert und auch ziemlich chaotisch war, über die Anzahl Mitarbeitender (damals waren wir weniger als 10, heute sind es um die 70) bis hin zu den Firmenevents, die früher noch mit Partner oder Partnerin in gutbürgerlichen Restaurants stattfanden. Heute verbringen wir sie stattdessen für ein ganzes Wochenende oder länger auf Mallorca oder in Porto.

Wenn man aber genau hinsieht, ist sehr viel beim Alten geblieben. Nach wie vor sind viele der Mitarbeitenden von damals noch (oder wieder) dabei. Auch viele Kunden begleiten uns tatsächlich bis heute. Und technologisch waren wir damals wie heute ganz vorne mit dabei.

Noch viel wichtiger ist aber, dass noch immer der Mensch bei MondayCoffee im Vordergrund steht.

Für mich hat sich MondayCoffee von Anfang an wie eine Familie und nicht nur wie ein Arbeitgeber angefühlt – und das ist auch heute noch so. Projekte und Herausforderungen wurden und werden gemeinsam gemeistert, und man bekommt jederzeit Hilfe und Unterstützung, wenn man sie braucht. Die Motivation wird aus dem gemeinsamen Erfolg geschöpft. Daher arbeiten auch heute noch alle hart, aber fair an diesem gemeinsamen Erfolg.

SharePoint ist für dich nicht nur ein Job, sondern echte Leidenschaft. Du bist Microsoft Certified Master, hast vor zehn Jahren CoffeeNet 365 – das Herzstück von MondayCoffee – aus der Taufe gehoben und massgeblich zum Erfolg der Firma beigetragen. Hast du damit alle Ziele erreicht?

Oliver: Die Ausbildung und Zertifizierung zum Microsoft Certified Master für SharePoint war damals tatsächlich ein ganz grosses Ziel – ja gar ein richtiger Traum von mir. Das hatte ich schon in meinem Vorstellungsgespräch bei MondayCoffee geäussert. Ich glaube aber, zu dem Zeitpunkt war vielen bei MondayCoffee weder klar, was das genau ist, noch welche Bedeutung das für uns als damals sehr kleinen Microsoft Partner haben könnte. Umso erstaunlicher war daher die Unterstützung, die ich seitens der MondayCoffee erhalten habe, um dieses Ziel zu erreichen.

Rückblickend war genau das wohl auch der Grund, warum ich eines meiner weiteren Ziele nicht erreicht habe. Ich wollte eigentlich nur zwei bis drei Jahre in der Beratungsbranche arbeiten, um möglichst schnell und viel zu lernen und dann wieder in ruhigeres Fahrwasser zu wechseln. Tja, leider hat es mir bei MondayCoffee so gut gefallen: Ich habe grossartige Kolleginnen, Kollegen und auch Freundschaften gefunden, durfte in spannenden Projekten arbeiten, habe unglaublich interessante Einblicke in die unterschiedlichsten Kunden und Branchen erhalten und gemeinsam mit dem Team viele Erfolge feiern können – sodass ich bis heute hier bin und mein Ziel von damals längst verworfen habe. (lacht)

Ziele habe ich bzw. haben wir trotzdem noch mehr als genug. Auch nach über 20 Jahren, in denen ich an SharePoint-Projekten mitwirke, ist meine Leidenschaft ungebrochen. Gerade weil sich die Technologie ständig weiterentwickelt, ist jedes neue Projekt eine neue spannende Herausforderung. Und heute geht es längst nicht mehr nur um SharePoint, sondern um den gesamten Microsoft Tool-Stack – in dem SharePoint weiterhin eine wichtige und zentrale Rolle spielt. Dazu kommen unsere interessanten und abwechslungsreichen Kunden. Daher kann ich zumindest eines meiner weiteren Ziele mit gutem Gewissen verraten: Ich will noch viele weitere spannende Projekte und Entwicklungen erleben und mitgestalten dürfen.

Ich wollte eigentlich nur zwei bis drei Jahre in der Beratungsbranche arbeiten, um möglichst schnell und viel zu lernen und dann wieder in ruhigeres Fahrwasser zu wechseln. Tja, leider hat es mir bei MondayCoffee so gut gefallen sodass ich bis heute hier bin und mein Ziel von damals längst verworfen habe. (lacht)

— Oliver Zeiser, Director Software Development

In einem Interview hast du kürzlich gesagt, dass CoffeeNet 365 seiner ursprünglichen Mission treu bleibt: eine starke Collaboration-Lösung auf Basis von SharePoint und M365. Technisch gesehen hat das heutige CoffeeNet 365 allerdings nicht mehr viel mit der ersten Version gemein.
Welche Rolle werden KI-Agents in Zukunft spielen – gerade wenn man bedenkt, dass Satya Nadella in ihnen sogar das Ende klassischer Business-Apps sieht? Was bedeutet das für die Weiterentwicklung von CoffeeNet 365 im Jubiläumsjahr?

Oliver: Da ich weder für Microsoft noch im Microsoft Marketing arbeite, darf ich das Thema KI etwas nüchterner betrachten. Aktuell ist der Hype natürlich gross und viele versuchen, alle Probleme dieser Welt mit KI und KI-Agenten zu lösen. Eigentlich ähnlich wie in den ersten SharePoint-Projekten, in denen man versucht hat, jede Business-Applikation mit oder zumindest auf SharePoint abzubilden.

Sobald der Hype etwas abflacht, wird man sich aber gezielt überlegen, wo und wann der Einsatz von KI wirklich sinnvoll ist und einen echten Mehrwert bietet. Und davon gibt es durchaus viele Anwendungsfälle – das Potenzial ist riesig. Je tiefer man sich mit dem Thema auseinandersetzt, umso klarer erkennt man aber auch: Dieselben Themen, die schon früher bei SharePoint und M365 wichtig waren, bleiben es weiterhin – einige gewinnen sogar noch an Wichtigkeit. Konkret geht es um Struktur, Organisation, Klassifizierung und vor allem den Lifecycle sowie Governance und Security von Daten und Arbeitsbereichen. Nur wenn diese Grundlagen stimmen, kann eine gute Datenbasis für die KI-Anwendungen entstehen.

All das sind Themen, auf die wir mit CoffeeNet 365 schon seit Jahren unsere Schwerpunkte legen und die wir auch heute noch weiter ausbauen und verfeinern. Genau deswegen bleibt CoffeeNet 365 und die Weiterentwicklung daran sowohl für uns, die das Tool selbst intensiv einsetzen und nutzen, als auch für unsere Kunden unglaublich wichtig. Darüber hinaus wird die Rule Engine von CoffeeNet 365 im Bereich der autonomen KI-Agenten eine absolut zentrale Rolle spielen und Vieles, was Satya in seinen Vorhersagen anteasert, letztlich erst ermöglichen. Vielleicht mit etwas weniger Tamtam und Hype, dafür aber nüchtern, sachlich und vor allem funktional an den Stellen, wo die Microsoft Tools noch Gaps oder Schwachstellen haben.

Was waren für dich die spannendsten oder vielleicht auch unerwartet erfolgreichsten Entwicklungen der letzten Jahre? Und wo hattest du grosse Hoffnungen, die sich dann – leider – bei den Kunden nicht durchsetzen konnten?

Oliver: Die gesamte Reise von On-Prem-Lösungen hin zu den heutigen Cloud-Anwendungen war sicherlich das zentrale Thema der letzten Jahre. Wir sind schon sehr früh auf den Zug der Cloud aufgesprungen, haben viel Zeit, Aufwand, Kreativität und Know-how investiert und hatten schliesslich eine der ersten umfassenden Collaboration-Lösungen für Office 365 weltweit auf dem Markt. Nur um dann festzustellen, dass es noch sehr viel Überzeugungsarbeit brauchte, um Kunden überhaupt von den Vorteilen der Cloud zu überzeugen. Was uns heute selbstverständlich vorkommt – nämlich dass fast jeder in der Cloud arbeitet –, war noch vor wenigen Jahren fast undenkbar.

Zum Glück haben wir uns auch von Rückschlägen und Fehleinschätzungen nie entmutigen lassen. Wir haben weiter hart an CoffeeNet 365 gearbeitet und es stetig verbessert und weiterentwickelt. Die Erfahrungen von damals haben wir in das Produkt einfliessen lassen, sodass wir heute von unserem frühen Start profitieren. Aufgrund unserer langjährigen Erfahrung in der Entwicklung und auch im Betrieb von Multi-Tenant-Cloud-Anwendungen können wir heute auch regulierte Branchen und Banken auf ihrem Weg in die Cloud begleiten. Mit CoffeeNet 365 haben wir ein Produkt entwickelt, welches den strengen Anforderungen dieser Kunden standhält und gerecht wird.

Hinter der Weiterentwicklung von CoffeeNet 365 und anderen Lösungen steht ein starkes Team. Gab es in den letzten 15 Jahren besondere Highlights oder vielleicht sogar echte Wendepunkte, die dir bis heute in Erinnerung geblieben sind?

Oliver: Das Highlight ist sicherlich das Team, das hinter CoffeeNet 365 steht. Mit vielen arbeite ich schon fast mein gesamtes Berufsleben lang erfolgreich zusammen. In der heutigen Zeit und in dieser Branche ist das gewiss eine Besonderheit und auch eine der zentralen Stärken von uns. An dieser Stelle ein ganz grosses Dankeschön an alle, die an CoffeeNet 365 mitgewirkt und diesen Weg begleitet haben. Das Team ist wirklich unglaublich und ich bin sehr stolz, ein Teil davon sein zu dürfen.

Unvergesslich bleiben mit Sicherheit die unzähligen Ideen, Konzepte sowie harten Diskussionen, mit denen wir uns gegenseitig gepusht und herausgefordert haben, um ein so leistungsstarkes und flexibles Produkt zu entwickeln. Dabei darf man nicht vergessen, dass wir immer mit begrenzten Mitteln und Ressourcen gearbeitet haben und das komplette Produkt immer eigenfinanziert war und bis heute ist.

Technologisch gesehen ist sicherlich der CoffeeNet 365 Major Release das grosse Highlight und match-entscheidend für CoffeeNet 365 gewesen. Damit haben wir es geschafft, ein Produkt auf die Beine zu stellen, welches stabil, flexibel und agil genug ist, um schnell und gezielt auf die ständigen Änderungen in der Microsoft Cloud reagieren zu können. Mit Zero-Downtime-Deployments und einem zentralen Monitoring können wir nicht nur sehr schnell auf neue Features, sondern vor allem auch auf Serviceausfälle und Probleme in der Microsoft Cloud reagieren. Meist bekommen unsere Kunden nicht einmal etwas von solchen Problemen mit und können in einer stabilen und soliden Arbeitsumgebung weiterarbeiten. Ich glaube, viele unserer Kunden wissen oftmals gar nicht, wie sehr sie von unserem Service im Hintergrund profitieren. Natürlich nebst all den sichtbaren Features, die ihnen CoffeeNet 365 auch unmittelbar täglich bietet.

Und zum Schluss: Was wünschst du MondayCoffee zum 25. Geburtstag?

Alles Gute! Und eine Jubiläumsfeier in Porto, die allen Kolleginnen und Kollegen mindestens die nächsten 25 Jahre in positiver Erinnerung bleiben wird. 

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